Der nächste große Schritt
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Hallo Hallo,
lang war es still um mich, viel viel viel, sehr viel ist in der Zwischenzeit geschehen. Deshalb versuche ich nun mit einem Rundumschlag alles zu erzählen was in der letzten Zeit so passiert ist. Aufregend waren die 6 Monate seit dem letzten Beitrag, dass kann ich euch versprechen!! Die spannendsten Dinge sind allerdings in den letzten 2 Monaten passiert …. (Anreiz zum Weiterlesen) 
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I love you: Scotland
Also wo waren wir stehen geblieben? Funkpause trat ein in der Hochphase der Dissertation aka Bachelor-Thesis. Auch wenn bei mir alles mega flüssig gelaufen ist (Zeitplan-mäßig) war das ganze natürlich trotzdem ein großes Stück Arbeit.
Der Titel meiner Dissertation ist “The importance of brand-authenticity: Development of a general definition and analysis of preferred drivers of perceived brand-authenticity” - dabei geht es darum ob Marken vom Verbraucher als ‘authentisch’ wahrgenommen werden können. Auch wenn Markenauthentizität im Moment in jedem Markenmanagement Buch vorkommt weiß niemand so wirklich was das ist, was vor allem daran liegt, dass es keine richtige Definition von ‘Authentizität’ gibt. Falls jemand Interesse an der Dissertation oder an den Ergebnissen meiner ‘primary research’ hat könnt ihr mir gerne eine eMail schreiben und ich schicke euch eine Version zu.
An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an alle die bei meiner Umfrage mitgemacht haben und den zugegebenermaßen viel zu langen Fragebogen ausgefüllt haben. Dank der tollen Ergebnisse konnte ich in meiner Analyse einige neue Erkenntnisse aufdecken können und habe dank euch eine sehr gute Note für die Thesis gekriegt.
Und nach der Thesis? Der alte, bekannte Studienalltag - Pause und dann lernen auf die Klausuren. Die sind auch ziemlich gut gelaufen … waren ja auch nur 2 und nicht wie in Furtwangen bis zu 12 Stück auf einmal
Zwischen Ende Klausuren und Graduierungs-Feier in Schottland lag ca. 1 Monat… Endlich mal Zeit Schottland zu genießen. Auch wenn die meisten der Furtwangener-Jungs und andere Austauschstudenten/Freunde nach den Klausuren gleich nach Hause abgehauen sind hat sich ‘der harte Kern’ dazu entschlossen hier in Edinburgh zu bleiben. So habe ich mit Sarina, Dana, Nastasja und Timo eine tolle Zeit in Edinburgh verbracht, diverse Pubs und Geheimecken erkundet und einen super Roadtrip Richtung Norden gestartet. An dieser Stelle euch einen riesen Dank für die tolle Zeit - es ist unglaublich wie in so kurzer Zeit aus euch so besondere Freunde geworden sind!
Kurz vor der Graduierung kamen dann meine Eltern mich besuchen. Auch mit ihnen habe ich einen großen
Roadtrip gestartet und den größten Teil der Highlands abgegrasst. Edinburgh, Loch Lomond, Glencoe, Mallaig, Isle of Skye, Inverness, Loch Ness, Pitlochy, Highland Games in Glamis Castle, Stonehaven, Balmoral Castle, Dunkeld,…. jemand der schon einmal in Schottland war werden diese Namen etwas sagen - ich werde versuchen bald einige Impressionen hochzuladen; denn davon gibt es, dank der neuen Spiegelreflex meines Vaters, einige!
Bei all diesen Aktionen und Unternehmungen plagten mich seit dem Ende der Klausurphase in die Gedanken um die Zukunft. Zukunft? Ach wie schön doch das Studentenleben ist… in den letzten 4 Jahren musste ich mir nur selten Gedanken machen. Damals war die Entscheidung welches Studium es denn sein sollte die schwierigste … und zurückblickend genau die Richtige! Wirtschaftsingenieur mit Spezialisierung auf Marketing verbindet genau die Mischung aus Technik und Kreativität die ich habe. Nun also nach 2.5 Jahren in Furtwangen, einem Praxissemester in Indien und einem Doppelabschluss in Schottland stand also der nächste Schritt an… wohin? Wohin wenn einem die ganze Welt offen steht?
Womit wir bei der spektakulärsten Neuigkeit wären… und damit verbunden die schwierigste und gleichfalls einfachste Entscheidung seit langem. Ungefähr einen Monat vor meiner Abreise aus Schottland (alles schon geplant und mit Edinburgh abgeschlossen) habe ich eine ganz besondere Person kennengelernt… oder eher sie mich kennengelernt 
Viele von euch haben Lara ja schon an meinem Geburtstag getroffen und wissen wie unglaublich toll sie ist… damit stand fest: Ich will in Schottland bleiben! Ich liebe das Land, die Landschaft, Highlands und Lochs, die Leute, die Lockerheit, die Atmosphäre, die Pub-Kultur, Black tea with milk und Scones, Full Scottish Breakfast, ja sogar das Wetter… warum also nicht?
I love you: Furtwangen
Trotzdem - zurück nach Deutschland musste ich erstmal. Das Studium in Furtwangen war ja noch nicht ganz abgeschlossen und die FH hat die tolle Idee am Ende noch einmal eine mündliche Prüfung reinzuhauen. 2 Professoren, jeweils 3 Fächer, bestimmt im Vorhinein aus dem gesamten Studium abgefragt in einer 30min Session. Schöne Arbeit also! …ne ehrlich.. ich habe mich wirklich gefreut nochmal ‘zum letzten mal’ die Qualen des Studienalltags zu durchleben. Ich hatte mich extra mit einigen Kommilitonen zum gemeinsamen Lernen in der FH verabredet… der guten alten Zeiten willen. Ein Lerntag in Furtwangen heißt: Morgens in die FH, Lernen, Mittagessen in der Mensa, Lernen, Döner beim einzigen (vernünftigen) Imbiss in FuWa, Lernen, und gegen Mitternacht nach Hause. Wie so etwas Spaß machen kann? Keine Ahnung… man muss wohl dabei gewesen sein
Nach der mündlichen Prüfung wurde natürlich erstmal groß in Freiburg gefeiert. Feierling mit dem schönsten Biergarten und dem besten Bier 
Süddeutschlands und danach einige Nachtclubs unsicher gemacht. Freiburg ist einfach eine coole Stadt! Nicht zu groß, aber groß genug für gute Läden, Restaurants und Biergärten! Furtwangen auf der anderen Seite war schon immer und ist immer noch: klein, winzig - aber der Schwarzwald hat einfach Charakter! Als ich nach einem langen Lernabend nach Freiburg runter gefahren bin habe ich einen der schönsten Sonnenuntergängen über dem Schwarzwald gesehen und mir ist mal wieder klar geworden wie schön diese Ecke Deutschlands doch ist und wie toll die Zeit in Furtwangen war. An dieser Stelle dann also nochmal ‘Danke’ an meine Kommilitonen aus Furtwangen! Wie schnell doch so 4 Jahre vergehen wenn man eine schöne Zeit hat!
Außerdem vielen Dank an Lisa und Simon die mich so herzlich aufgenommen haben für meine Zeit im Süden und Sarina für die Verstärkung in Freiburg! Auch wenn es eigentlich ein ‘Studienbesuch’ war hat es sich eher wie ein kleiner Urlaub an gefühlt
I love you: Bonn
Insgesamt war ich 1 Monat in Bonn und habe mal wieder festgestellt wie toll diese Stadt doch ist. Es war toll wieder viele von euch wiederzusehen (5 Jahre Abi Jubiläum), zu Feiern (zB. Rheinkultur), das ein oder andere Kölsch zu trinken oder einfach sinnfreie Diskussionen zu führen. Ich weiß die Hoffnung war bei mehreren groß, dass ich mal wieder für längere Zeit nach Bonn komme (zB. Steinbeis bei der Telekom) aber ich muss euch mal wieder ein paar Jahre vertrösten! Trotzdem, Bonn wird immer meine Heimat sein und ich freue mich immer wieder darauf zurückzukehren.
Highlight und Grund in Bonn zu sein: Mein Geburtstag - es ist ja mittlerweile eine Tradition und somit
wurde auch mein Versuch dieses Jahr mal nicht zu feiern von mehreren Freunden nur müde belächelt (bis hin zur Androhung einfach doch zu kommen). Was bliebt mir also anderes übrig? Und natürlich war es mal wieder ein toller Geburtstag!! Das Wetter hat Gott-Sei-Dank mitgespielt und ich danke allen die da waren und mit mir meine 25 Jahre gefeiert haben. Ich hoffe es hat auch allen gefallen!?
und dann?
Nachdem die Entscheidung in Schottland zu bleiben gefallen war hieß es dann wieder Abschied zu nehmen von beautiful Bonn und denn Rückweg anzutreten: Und zwar per Roadtrip über Holland (S0nnenbrand), Belgien (Brügge sehen.. und sterben), London (mega BBQ + vielen vielen Dank liebe Dana für die Gastfreundschaft und nochmal ‘Sorry’ das wir so langweilig waren!) und Lake District (super schön, siehe unten!) ging es zurück nach Edinburgh. Und jetzt?
Die neuste Neuigkeit: Ich habe einen Job! Woop Woop!!! Ja es ist so weit… ich weiß ich bin extrem faul und brauche unglaublich viel Schlaf aber wie mein Vater schon sagt: “Irgendwann musst du anfangen zu arbeiten” - Das ist wohl leider richtig. Trotzdem freue ich mich wie ein Schlittenhund (Schneekönig? Schnitzel? Wie heißt das nochmal richtig?) auf meinen ersten Job:
Ich werde als KTP Associate bei der Firma Scottoiler im Marketing arbeiten und hoffentlich für ordentlich Aufregung sorgen. Scottoiler stellen automatische Kettenöl-Systeme für Motorräder und Fahrräder her und haben sich für die Zukunft einiges vorgenommen. Im Rahmen eines KTP Programms (Knowledge Transfer Partnership) werde ich die Schnittstelle zwischen der University of Strathclyde und der Firma darstellen und mit dem Marketing know-how der Uni Marketingstrategien entwickeln und umsetzen. Dank dieser Partnerschaft kann ich nebenher weitere Kurse an der Uni belegen und meinen Master machen. Ist viel Arbeit aber auch super spannend und eine unglaubliche Möglichkeit … ich hätte nie gedacht, dass ich den Job kriege deshalb meine Begeisterung! Auch wenn das heißt meinem geliebten Edinburgh und dem Joker HQ den Rücken kehren zu müssen und nach Glasgow zu ziehen. Sobald ich in Glasgow mich eingelebt habe seid ihr alle natürlich herzlich eingeladen mich dort zu besuchen!!
Anfangen werde ich im September. Bis dahin heißt es die freie Zeit und Edinburgh genießen. Im August ist Edinburgh die Hauptstadt der Kultur denn zZ ist das Edinburgh Festival, Fringe Festival etc… was gleichzeitig auch heißt, dass es auch die Hauptstadt der Touristen ist. Ich werde mich versuchen an diesem Wochenende ordentlich ins Festival Getümmel zu werfen, bis dahin treibe ich mich eher auf dem Golfplatz rum und verbessere meine Schläge! Philipp hat mich am letzten Wochenende besucht und wir haben einige tolle Runden gespielt! Vielen Dank für deinen Besuch - hat echt super Spaß gemacht (3-sided Football und Slackline!)
und sonst?
So das war dieses Update… vielleicht haben es ja einige bis hier unten durchgehalten!? Ich hoffe ich habe es nicht zu langweilig gemacht aber es gab einfach so viel zu erzählen. Ich gelobe mal wieder Besserung, denn: Spannende Zeiten stehen bevor, Umzug, neue Stadt, erster Job,…
Was ich in den letzten 6 Monaten gelernt habe?
Manchmal gibt es schwierige Entscheidungen. Aber tief in einem drin weiß man schon die Antwort - höre auf deinen Bauch, mal nicht auf deinen Kopf. Denn was ist besser: Ein Leben lang auf ein Ziel hinarbeiten oder den Weg zu genießen? After all, life is too short to be anything but happy!
Bis bald,
Matthias