Aus dem Dunkel an die Welt

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 I’m back!

Das war’s - das waren 6 Monate Indien:

Unglaublich, atemberaubend, nervenberaubend, neu, aufregend, anders, bunt, laut, hektisch, groß, langsam, schnell, wild, traditionell, modern, besser, schlechter, mehr, weniger, netter, trauriger, freundlicher, arm, reich, ohne-strom, ohne-wasser, ohne-essen, ohne-zukunft, mit Audi Q7, mit Wochenendhaus in Kerala, mit Karriere in den USA,  the indian-way, westernisierung, geplante Hochzeit, Valentinstag, Götter, Kühe, Rickshaws, Technologieparks, Slums, Bettler, Banker, Kastensystem, Nike-Addidas-Rebook Mall, Cricket, Pakistan, Aufschwung, Abschwung, geliebt, gehasst…

Indien ist Land das polarisiert - Zu Beginn dieses Abenteuers habe ich oft den Auspruch gehört “Indien, man liebt es oder hasst es” und tatsächlich habe ich viele Leute kennen gelernt die es hassen … und viele die es lieben… aber niemand der dazwischen liegt. Jetzt nach 6 Monaten denke ich, dass ich den Mittelweg gefunden habe; oder besser gesagt den indischen Weg. Man liebt viel und man hasst viel… in diesem Chaos der Gefühle und Eindrücke wird man vermutlich verrückt und muss deshalb einen anderen Weg finden. Wieso nicht einfach dieses Land, diese Kultur, das Leben hier so annehmen wie es ist? Lieben und hassen kann ich ja nur Dinge wenn ich sie mit anderen vergleiche… und wie kann ich mich erdreisten meine eigene Kultur und Lebensweise über diese neue Kultur und Lebensweise zu stellen und sie damit zu vergleichen? Wie wäre es damit alles Neue zunächst einmal anzunehmen ohne es direkt zu beurteilen? Wer bestimmt was gut und was schlecht ist? Ich selber?! Aber was beeinflusst mich? Meine bisherigen Erfahrungen…

Eine sehr gute Freundin in Pune hat mir den Rat mit auf den Weg gegeben meine neue Offenheit mit nach Deutschland zu nehmen und mein eigenes Land neu zu entdecken:

Das erste was ich in Deutschland entdeckt habe als ich am Montag Mittag am Frankfurter Flughafen angekommen bin war das es verdammt kalt ist … das zweite, dass wir in Deutschland unglaublich viele und lustige Schilder haben. Noch nicht mal Strassenschilder… Überall sind Schilder.. Deutschland ist ein Schilderwald! Ich habe in der halben Stunde am Flughafen mehr Schilder gesehen als in 6 Monaten in Indien. Wofür brauchen wir all diese Schilder? Komisch, Komisch!

Andere Fragestellungen die in den letzten 2 Tagen aufgetaucht sind: Wieso ist der Himmel hier weiß? Ist es komisch, dass ich 40 km/h für eine ausreichende Geschwindigkeit halte? Wo ist die nächste Rickshaw? Wieviel € sind 100 Rupien? Was würde passieren wenn ich einfach mal so wie in Indien fahre? Wieso sind die Betten so weich? Wofür brauche ich ein Messer? Ist man Naan oder Roti zu einer Lasange? (Doppel-Sünde: 50/50 Hackfleisch) Wieso laufen hier so viele Weiße rum? Was mache ich hier nochmal?

Und, ja natürlich bin ich wieder froh in Deutschland zu sein. Endlich wieder meine Family & Friends sehen … außerdem: Das Leben geht weiter und neue Aufgaben warten auf mich! Es ist unglaublich wie schnell die Zeit vergeht - ich fürchte mich schon vor den nächsten 4 Monaten, meinem letzten vor-Ort Semester in Furtwangen. Danach steht die Bachelor-Thesis an … oder etwas anderes: Das Ausland hat mich süchtig gemacht und vor meinem Abschluss möchte ich nochmal raus in die weite Welt. Wohin es geht ist noch ungewiss jedoch wird der Blog natürlich bestehen bleiben (er bestand ja auch vorher schon) und über alle weiteren Pläne berichten.

Die letzte Woche in Pune war auch noch einmal sehr ereignissreich … alle Leute wiedertreffen, Extentia 10 Jahres Feier, Geburtstage & Abschied … eine tolle Zeit und der Bericht zu dieser Woche kommt dann in den nächsten Tagen.

Namaste!

Matthias

Der Beitrag wurde am Wednesday, den 11. March 2009 um 12:04 Uhr veröffentlicht und wurde unter India, Bonn abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.